Freihandelsabkommen mit Kosovo: Neue Chancen für Schweizer Unternehmen

Am diesjährigen Weltwirtschaftsforum in Davos hat Wirtschaftsminister Guy Parmelin ein Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz (im Rahmen der EFTA) und Kosovo unterzeichnet. Dieser Schritt öffnet nicht nur neue Märkte – er signalisiert auch: Kosovo ist ein Standort mit Potenzial, Stabilität und wachsender internationaler Anbindung. Für Schweizer Unternehmen ergeben sich daraus attraktive Perspektiven.

Warum Kosovo?

Kosovo ist eine junge Volkswirtschaft mit rund 1,8 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern, einem dynamischen Unternehmertum und strategischer Lage im Westbalkan. Die Wirtschaft wächst konstant, getrieben von einer zunehmend unternehmerischen Bevölkerung, einem liberalen Steuersystem und einer grossen Diaspora in Westeuropa – darunter auch in der Schweiz.

Schweizer Unternehmen geniessen dort ein hohes Ansehen. Die Schweiz ist bereits jetzt stark institutionell engagiert:

  • Die DEZA (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit) und das SECO unterstützen zahlreiche Programme zur Berufsbildung, institutionellen Stärkung und wirtschaftlichen Entwicklung.
  • Die Schweiz ist einer der wichtigsten bilateralen Geber in Kosovo – und ein langfristiger Partner.

Was bringt das Freihandelsabkommen konkret?

Mit dem neuen Abkommen werden:

  • Zölle auf Industrieprodukte abgebaut, was Exporte aus der Schweiz deutlich attraktiver macht.
  • Nichttarifäre Handelshemmnisse reduziert, z. B. durch gegenseitige Anerkennung von Standards und Zertifizierungen.
  • Geistiges Eigentum besser geschützt, ein wichtiger Aspekt für innovative Unternehmen.
  • Investitionsbedingungen gesichert, u. a. durch transparente Regeln und Streitbeilegungsmechanismen.
  • Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen verbessert, was gerade für Dienstleistungsanbieter spannend ist.

Diese Punkte schaffen Rechtssicherheit und Verlässlichkeit – wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Geschäftsbeziehungen.

Für wen lohnt sich der Blick nach Kosovo?

KMU und Investoren, die:

  • günstige Produktionsbedingungen in Europa suchen (z. B. Nearshoring),
  • neue Absatzmärkte mit geringen Eintrittsbarrieren erschliessen wollen,
  • in Infrastruktur, IT oder Bildung investieren möchten,
  • lokal mit verlässlichen Partnern zusammenarbeiten wollen – z. B. über Joint Ventures oder Outsourcing-Modelle.

Beispielbranchen mit besonderem Potenzial:

  • Maschinen- und Anlagenbau: Bedarf an moderner Technologie wächst.
  • IT und Outsourcing: Kosovo verfügt über junge, gut ausgebildete Fachkräfte und hohe Englischkompetenz.
  • Lebensmittel und Agrartechnologie: Agrarsektor ist bedeutend, Modernisierung erwünscht.
  • Dienstleistungen und Bildung: Nachfrage nach Know-how, Beratung, dualen Ausbildungsmodellen.

Fazit: Der richtige Zeitpunkt

Mit dem neuen Freihandelsabkommen entfällt ein zentrales Hemmnis – und ein verlässlicher Rahmen entsteht. Kombiniert mit der bestehenden Schweizer Präsenz, dem politischen Rückhalt und einem klaren wirtschaftlichen Potenzial ist Kosovo heute interessanter denn je für Unternehmen, die über den Tellerrand hinausdenken.

Die Schweiz hat mit ihrer langjährigen Entwicklungszusammenarbeit ein stabiles Fundament geschaffen. Jetzt ist es Zeit, darauf aufzubauen – wirtschaftlich, unternehmerisch, zukunftsorientiert.

Sie planen den Schritt nach Kosovo oder wollen mehr wissen?

Als deutschsprachiger Ansprechpartner begleite ich Sie persönlich über Mittler – von der Erstberatung bis zur konkreten Umsetzung Ihrer Projekte in Kosovo. Ob Markteinstieg, Partnersuche oder Investitionsvorhaben: Ich unterstütze Sie mit Erfahrung, Netzwerk und einem klaren Blick für Chancen.

Wie diese Unterstützung konkret aussieht, erfahren Sie im folgenden Blog-Artikel:
Mit Mittler nach Kosovo: Ein Leitfaden für DACH-Unternehmer

Shkelzen Mahmuti

Geschäftsvermittler zwischen Kosovo und DACH

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